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Pflanzung und Pflege sind eigentlich der Haupbestandteil dieser Website. Dabei sollten wir "in die Haut der Pflanze kriechen", um zu erfahren was ihre Bedürfnisse sind für ein gesundes Wachstum und Blütenreichtum. Und das hängt, wie bei alle Lebewesen, von den spezifischen Eigenschaften und Umständen ab. Die Themen, die dabei eine Rolle spielen, finden Sie links in der Tabelle. Um Sie nicht zuviel scrollen zu lassen, habe ich Pflanzung und Pflege in 2 Seiten behandelt, wobei Sie die Themen anklicken können. Mein Ratschlag ist, die Beschreibungen und Anleitungen mal ruhig durchzulesen. Dann werden Sie auch vieles verstehen, was für eine angemessene Pflanzung und Pflege notwendig ist. |
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Alles hängt mit allem zusammen! Ein Rhododendron, das gesund wächst
und reichlich blüht und dann auch gut gedüngt wird, wird auch weniger
anfällig sein für allerhand Krankheiten. Je mehr Sonnenlicht, umso
kompakter eine Pflanze wächst und besser frosthart sein wird. Viel Schatten läßt ein Rhodo stacksig wachsen mit weniger Blüten, aber ein Rhodo mit großen Blättern verträgt nicht soviel Sonne und braucht deshalb mehr Schatten. Somit ist der Standort entscheidend für Wachstum und Blühwilligkeit. Wenn der Herbst sehr naß und mild ist, wächst die Pflanze weiter und härtet schlechter ab, wodurch ein schneller Frosteinsatz Schaden anrichten kann. Klima und Regenmengen sind denn auch sehr wichtig. Bei viel Regen spülen die Nährstoffe schneller aus und das sieht man an Mangelerscheinungen an der Pflanze - die Blattfarbe wird hellgrün oder sogar gelblich grün. Niederschlagsmengen sind also auch bestimmend für ein gutes Wachstum! Wenn die Bodenbeschaffentheit nicht gut ist, z. B. bei schlechter Drainage, verrotten die Wurzeln - Boden und Regenfälle hängen also auch miteinander zusammen. Dies alles bedeutet jedoch nicht, daß die Anpflanzung von Rhododendron und Azaleen kompliziert ist. Bestimmt nicht, wenn Sie einige wichtige Richtlinien berücksichtigen. Dann werden Sie noch lange die schöne Blütenpracht und die Pflanzen selbst genießen können. |
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Foto: gesunde sommergrüne Azalee Foto: Mehltau bei sommergrüner
Azalee
Foto: gehakselte Baumrinde
anbringen
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Wenn Sie einen neuen Garten anlegen, haben Sie alles in eigener Hand.
Wichtig ist dann, daß Sie einen Plan haben, eine Skizze machen was Sie
wo einpflanzen wollen. Dabei müssen Sie folgende Richtlinien oder
Anhaltspunkte beachten: Ich selbst mag Pfade die sich durch den Garten 'schlängeln', alsob die Natur sie selbst geschaffen hat. Dabei plane ich dann im Kopf mehrere Teile wo ich Rhodos und Azaleen anpflanzen will, und wo die Bäume als feste Markierungspunkte kommen. Und als Schutz gegen den starken Westwind, den wir hier haben, habe ich viele Koniferen, Fichten und Kiefern geplant. Rhodos vertragen schlecht starken Wind. Man kann auch einige Teile des Gartens mit Rhodos bepflanzen und andere mit ganz anderen Pflanzen. Jeder ist sein eigener Gartenarchitekt!! Es muß doch IHR Garten werden?!! Na, also.... Die Zeit, wann man Rhodendron und Azaleen einpflanzen kann, ist sehr lang. Eigentlich ist es so, daß solange es nicht friert oder im Sommer sehr heiß ist, man einpflanzen kann. Die beste Zeit jedoch ist im Herbst, Ende September bis in den November, und im zeitigen Frühjahr, so März bis Ende April. Rhodos und Azaleen haben einen sehr kompakten Wurzelballen, der normalerweise nicht tiefer reicht als 40 bis 50 cm bis an die Oberfläche. Im zeitigen Herbst können sich die Wurzeln noch in die angrenzende Erde weiter entwickeln. Im Winter steht der Wuchs still. Im Frühjahr können sich die Wurzeln mit zunehmender Wärme entwickeln - dann muß auch für genügend Wasserzufuhr gesorgt werden. Und man muß mulchen um Wasserverdunstung zu limitieren. Der Kauf einer Rhododendronpflanze während der Blütezeit hat den Vorteil, daß man die Blütenfarbe sieht und damit rechnen kann wo man sie einpflanzt. Viele Etiketten an der Pflanze zeigen nicht mehr die richtige Blütenfarbe, weil das Foto sich verblaßt hat. Oft haben die Pflanzen relativ einen kleinen Wurzelballen und muß man dementsprechend wässern!
Nachdem Sie bestimmt haben, wo Sie die Pflanze einpflanzen wollen,
machen Sie ein Pflanzenloch, im Durchmesser 3 mal so weit als der
Wurzelballen und ungefähr 40 cm tief. Die Erde legen Sie zur Seite und
Sie mischen Humuserde gut durch die Erde im Loch. Das kann Torf in etwas
gröberen Stückchen sein oder verhackseltes kompostiertes
Eichenblatt und ähnliche humose Bestandteile. Wenn der Boden schon
krümelig, nährstoff- und humusreich ist, brauchen Sie nur wenig zu
unternehmen. Nicht in reinem und feinem Torf einpflanzen, denn dann ist
die Erde zu sauer und gibt es keine Nährstoffe. Immer mischen!! In
dieser neuen Erde machen Sie ein Loch und stellen Sie die Pflanze so
tief rein, als sie zuvor stand. Nicht oder kaum tiefer, denn nachher
legen Sie auch noch eine Mulchschicht drauf. Natürlich muß der Ballen
gut naß sein, wie der Torf den Sie beigemischt haben! Dann schütten
Sie noch einen Eimer Wasser dazu, so daß alles gut naß ist und treten
Sie die Erde zum Ballen hin fest an, aber nicht zu kräftig, weil Sie
dann die Sauerstoffzufuhr blockieren! Die Erde muß luftig bleiben. Auch
wenn die Erde schon gut war, ist es nützlich sie etwas aufzulockern,
vor allem wenn sie sich verdichtet hat. Vor allem im Herbst muß auf
Düngerzugaben verzichtet werden und bei der Pflanzung im Frühjahr muß
man der Pflanze etwas Zeit gönnen, sich an die neue Umgebung anzupassen
und zuerst neue Wurzeln zu bilden. Erst im Mai\Juni kann mäßig gedüng
werden.
Ein guter Boden, gute Erde für Rhododendron und Azaleen hat folgende
Eigenschaften:
A. Rhodos wachsen am besten in Erde mit einem Säurewert, pH,
zwischen etwa 4 und 6. Erst dann kann die Pflanze gut gedeihen und
Nährstoffe, Mineralien und Sporenelemente wie Eisen, Zink usw.
aufnehmen. Humose, sandige Erde ist am besten. Wenn Sie das nicht
haben, müssen sie diese Eigenschaften bewirken und die Erde mischen mit
Torf, eher grob als fein, Blatterde, am liebsten kompostiert, und wenn
der Boden etwas verdichtet ist, kann man auch groben Sand beimischen.
Alle humusreichen organischen Materialien kann man benutzen - man muß
aber bedenken, daß unkompostierte frische Materialien dem Boden
Stickstoff entziehen. Also, wenn Sie z. B. viele Kiefernadeln zur
Verfügung haben, sind sie doch am besten kompostiert einzusetzen. Es
sind pH-Messer im Handel, womit sie den Säurewert ermessen können.
Wenn Sie schweren Lehmboden haben, ist das bestimmt ein Problem. Es wird
gesagt, daß man dann ein sehr tiefes Loch graben muß mit viel grobem
Material unten drin. Ich kann Ihnen verraten, daß bei viel Regen dieses
Loch schnell voll mit Wasser steht und Ihr Rhodo damit sehr unglücklich
sein wird! Dann müssen Sie eine "oberirdische" Lösung
suchen, damit das Wasser abfließen kann. Mit Baumstämmen einen Kreis
machen, Rhodo hinstellen und drum herum mit gute Erde auffüllen. Und
dann im Sommer aufpassen, daß die Pflanze nicht vertrocknet!
Rhododendron wachsen am besten in den Klima-Zonen 5 bis 8. Zone 5
ist von -23 bis -29 Grad C. Zone 8 ist von -7 bis -12 Grad C. Die
Beschränkung liegt damit meist in der Kälte und nicht so sehr in der
Wärme! Und Zone ist nicht gleich Zone. Zone 8 an der Küste
Nord-Deutschlands ist nicht gleich mit Zone 8 in South-Carolina in den
USA. Da wird es im Sommer viel heißer und ist es auch meist trockener.
In Florida undTexas ist es für Rhododendron, großblättrig und
kleinblättrig, eigentlich schon zu warm, während viele sommergrüne
und Japanische Azaleen-Sorten da noch gut gedeihen. Sogar einige '
Native Azaleas', einheimische Azaleen wachsen da nocht in Zone 9 oder
sogar 10. In Nord-Skandinavien und nördlich-Mitte USA ist es meist zu
kalt, obwohl in Finnland einige Züchter Rhodos gezüchtet haben, die
Frostkälte vertragen von -35 bis -40 C. Bbbrrrrrrrrr A.
Feuchtigkeit, also wieviel Regen fällt und wann;
A. Wenn wir einen milden Herbst haben, mit viel Regen im
Oktober\November, dann 'denken' viele Rhodos, daß der Frühling schon
begonnen hat. Die Zweige und Blätter sind noch voll im Saft. Sie
härten dann nicht ab und wenn dann plötzlich der Winter eintritt, sind
sie nicht darauf vorbereitet. Anderes Beispiel: Einige Japanische
Azaleen sind in Schotland nicht winterhart oder blühen schlecht,
während sie in Holland und meist in Deutschland winterhärter sind. How
come? Wieso? Die Sommer hier sind viel wärmer und länger und darum
härten diese Azaleen hier besser ab. Ab und zu passiert folgendes: Vor
einigen Jahren war der Oktober sehr mild. Am 20sten Oktober noch 20 C.
Und am 30sten in der Nacht -7 C. Viele Stämme geborsten, Blätter
geschädigt und Blütenknospen kaputt. Zum Glück passiert dies nich oft.
Und warum nun einige Rhododendron winterhart sind und andere nicht,
weiß ich nicht genau. Bei manchen Sorten setzt das Wachstum schon
schnell ein, bei anderen später. Spätfröste machen den Rhodos schon
mehr zu schaffen. Deshalb will ich nicht so viele frühblühende Sorten
(mehr) haben. Oft erfrieren die Blüten doch noch. Vor einigen Jahren
schleppten meine Frau Reini und ich mit Decken, Gardinen usw. durch den
Garten, um frühblühende Rhodos abzudecken. Unser Garten ist jedoch
jetzt zu groß - anderthalb Hektar - um diesen Aufwand noch zu leisten.
In einigen Gartenmagazinen oder in der Werbung lese ich ab und zu, daß
Rhodos in Schatten angepflanzt merden müssen. Das ist klarer Unsinn!
Bei gefiltertem Sonnenlicht, wie in lichten Schatten größerer Gehölze
gedeihen die meisten Rhododendron am besten. Eigentlich gilt die
folgende Regel: "Je größer die Blätter, umso weniger Sonnenlicht
sie vertragen". Die kleinblättrigen Rhodos, Japanische
Azaleen und sommergrüne Azaleen vertragen meist volle Sonne!
Voraussetzung ist dann, daß der Boden ausreichend feucht bleibt.
Mulchen ist dann sehr wichtig! Es gibt Wildarten, die hoch in den Bergen
wachsen und voller Sonne ausgesetzt sind. Die haben oft ein System
entwickelt, um Wasserverdunstung zu verhindern, indem sie eine Art
Filz an der Blattunterseite entwickeln, das sogenannte 'Indumentum'.
Gutes Beispiel dafür ist die Wildart R. yakushimanum auf der
Japanischen Insel Yaku Shima. Da wächst es in einer Höhe von 1.500
Metern oder noch höher in voller Sonne. Bei viel Sonnenlicht wachsen
die Rhodos und Azaleen viel kompakter und haben einen besseren
Knospenansatz und blühen daher auch reicher. Im Schatten wachsen sie
stacksig und blühen viel weniger, obendrein kann sich dann auch
Algenbildung entwickeln.
Wenn Sie ein Rhodo kaufen, steht meist auf der Etikette die Höhe nach
ungefähr 10 bis 15 Jahren erwähnt. Und das unter normalen
Wachstumsumständen. Das heißt, in voller Sonne vielleicht etwas
niedriger, in mehr Schatten etwas höher. Wie hoch die Pflanze nach 25
Jahren ist, ist schwer einzuschätzen. Das hängt auch von Ihnen ab.
Wird Ihnen ein Rhodo zu hoch, können Sie einen Rückschnitt vornehmen.
Normalerweise brauchen Sie ein Rhodo nicht zu stutzen, es wächst meist
selbst zu einer erwachsener Pflanze heraus. Zusammenfassung: |
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